Die Weinkellerei Celler Noucentista liegt ganz in der Nähe der Burg von Vila-seca und wurde zum Kulturerbe von lokalem Interesse erklärt. Das Gebäude wurde 1919 unter Leitung des Architekten Pere Domènech i Roure (Sohn des Architekten Lluís Domènech i Muntaner) errichtet.
Der Celler Noucentista wurde 2014 vom Stadtrat Vila-seca erworben. Das Gebäude wird gegenwärtig saniert und dank der Unterstützung des EFRE-Fonds der EU in ein Museum umgewandelt.
Im Zuge dieses Projekts soll ein Kulturzentrum in der Weinkellerei eingerichtet werden, um die Geschichte der Gemeinde bekanntzugeben und auch Touristen anzuziehen. Bei der Renovierung dieses ehemaligen Genossenschaftsgebäudes soll eine Mehrzweckeinrichtung entstehen, die als Museum, soziokultureller Raum und touristische Sehenswürdigkeit fungieren soll. Die neuen Anlagen des Celler Noucentista werden sich über zwei Etagen mit insgesamt 3150 m2 erstrecken.
Die zukünftigen Räume werden mit den neusten Technologien ausgestattet sein: Mapping, erweiterte Realität und Elemente in verschiedenen Dimensionen, wobei die Winzerkultur und die Kathedralen des Weins als Leitfaden dienen. Zudem sollen hier u. a. Konzerte, Ausstellungen, Theatervorführungen und Vorträge stattfinden.
Dabei soll zwischen den beiden Monumenten im Osten der Stadt – der kürzlich sanierten Burg Vila-seca und dem Celler Noucentista – ein Kulturpark entstehen.
Der Celler Noucentista ist eins der Monumente der Altstadt von Vila-seca, das mit einem QR-Code beschildert ist.
Die Bauerngewerkschaft Vila-seca wurde 1917 ins Leben gerufen und kaufte im gleichen Jahr dem Grafen von Sicart die Ländereien für die Errichtung der Weinkellerei ab. Der Bau begann am 10. März 1919, und 1920 fand bereits die erste Weinlese statt.
Die Weinkellerei wurde von Baumeistern der Stadt errichtet, wobei die Gewerkschaftsmitglieder sich um die Vertiefung für das Fundament und den Keller kümmerten. Die Weinfässer dagegen wurden von der Firma Victor Greusad hergestellt.
Dieses große rechteckige Gebäude weist die Struktur einer Basilika auf und besteht aus drei Trakten mit gemeinsamen Wänden und Quadern an den Ecken, d. h. einem etwas erhöhten Mitteltrakt und zwei tiefer liegenden Seitenflügeln. An der Hauptfassade öffnet sich ein großer Rundbogen, durch den Licht in das gesamte Gebäude eintritt. Die kargen Wände der Kellerei stehen im Kontrast zu den zahlreichen Quadern an den Ecken, Fenstern, Strebe-, Tür und Fensterbogen, zu den Kragsteinen am Fassadenrahmen und den Pfeilern im Inneren. Einzigartig ist auch die Struktur aus Seiten- und Gurtbogen aus Ziegelsteinen, die das Dach tragen.